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Aufnahme

Die Aufnahme beginnt mit einer sorfältigen Planung. Dadurch erreichen wir die notwendige Flexibilität während der Aufnahmen. Doch gleich welcher Methode ein Filmemacher anhängt, er hat sich mit einer Tatsache abzufinden:

"Wir können die Zeichen des Films nicht auf die Weise verändern, wie wir die Wörter in Sprachsystemen verändern können." (Monaco 1995:160)

Mehr noch, die aufgenommenen Bilder, die Einstellungen können nachträglich nicht mehr verändert werden. Hierin liegt ein bedeutender Unterschied zum Schreiben. Bei der Aufnahme muß einem Filmemacher/Kameramann zu jedem Zeitpunkt klar sein, was er aussagen will, wie er seine Einstellungen drehen will. Hängt man der methodischen Herangehensweise von Balikci an, wie wir, Manfred Krüger und Beate Engelbrecht, es tun, verzichtet man also auf Handlungsregie und konzentriert sich auf Kameraregie, dann bedeutet das, daß die Kamera ein hohes Maß an Kompetenz haben muß, um technisch, semantisch und syntagmatische richtige Aufnahmen zu machen. Hilfreich bei diesem komplexen Zusammenspiel unterschiedlichster Faktoren ist die Ausgangsposition des Filmemachens an sich, der Gedanke an den Zuschauer.