Vorbereitung
Die Herstellung von Filmen im kulturwissenschaftlichen Kontext basiert auf methodischen und theoretischen Grundlagen der Visuellen Anthropologie und der Kulturwissenschaft /Ethnologie: siehe Ethnographischer Film |
Eine methodische und theoretische Klärung muß vor Beginn des Filmprozesses stattgefunden haben, doch in einer Weise, die Revision zuläßt, die zuläßt, daß der Prozeß selbst Methoden und Theorien verändert und somit zu ihrer Entwicklung beiträgt. Hier sind die Dinge besonders in Bewegung geraten, die Beweglichkeit der Dinge ist selbst Methode geworden.
Wenn hier von Methoden und Theorien gesprochen wird, dann in zweifacher Hinsicht:
Ethnographischer Film beinhaltet immer beides.
Eine Besonderheit des ethnographischen Films ist, daß
er sich für den Zuschauer oft im Spannungsfeld zwischen "Reality TV"
und "Fiction Film" bewegt. Einerseits wird versucht, Realität
dann, wenn sie geschieht, aufzunehmen, also idealerweise ohne Regie zu filmen.
Andererseits hat der Film auch eine narrative Struktur, die dem Zuschauer eine
nachvollziehbare Geschichte erzählen soll. Bei ethnographischen Filmprojekten
ist deshalb die Vorbereitung besonders wichtig.
Literatur: Ballhaus
und Engelbrecht 1995, Barbash
und Taylor 1997, Mohn
2002