[ Filmtheorie Forschungsmethode ] Film als Forschungsmethode
Film unterstützt die Forschung in vielfältiger Weise. Nicht nur zu Dokumentationszwecken kann er eingesetzt werden. Die Filmanalyse ist eine Methode, die die Auswertung von Filmen unterstützt. Das Filmen selbst ist ein Prozess, der Forschung immer auch einschließt.
Die Ursprünge des ethnographischen Films wurzeln in
dem Wunsch, Dinge visuell zu erfassen, sie für die Nachwelt festzuhalten und sie
anderen zeigen zu können. Die (audio-)visuelle Dokumentation von Phänomenen, Prozessen,
Ereignissen usw. war die primäre Motivation für die Herstellung ethnographischer
Filmdokumente. Heute gehört methodisch dazu.
audiovisuelles Notizbuch
Erst sehr viel später begann man Methoden zur Analyse von Filmmaterial zu entwickeln. Entstanden sind die Methoden im Grunde in den Sprachwissenschaften, die sich intensiv mit der Analyse von Spielfilmen auseinandersetzten. Hierbei standen insbesondere die Analyse der Gestaltung und Inszenierung im Vordergrund. In den Historischen Wissenschaften hingegen war die Quellenkritik von Interesse. In der Ethnologie konzentrieren sich die Filmanalysen im Wesentlichen auf den Inhalt selbst. Grundsätzlich ist die in der Filmanalyse behandelte
Analyse von veröffentlichten
Filmen
von der
Analyse von Footage-Material bzw.
Analyse von Vergleichsmaterial
zu unterscheiden. Es handelt sich dabei um Analyseverfahren,
die es Ethnologen erlaubt, Aufnahmen wissenschaftlich zu analysieren, dokumentieren,
vergleichen und auszuwerten.
Wesentlich ist, dass das Filmen
selbst als Forschungsmethode begriffen wird. Jeder ethnographische Filmemacher
teilt diese Erfahrung. Dazu gehören.