Das Copyright als Teil der intellektuellen Rechte ist grundlegend für die Veröffentlichung und Nutzung von audiovisuellen Medien. Zugleich werden einheimisches Wissen und Kulturgut dokumentiert und verbreitet, auf das die Einheimischen Eigentumsrechte beanspruchen |
Kulturwissenschaftliche Filme können drei Rechtskonvolute betreffen, die alle im Rahmen der Aktivitäten der UNESCO intensiv diskutiert werden: die Menschenrechte, die intellektuellen Rechte und die kulturellen Rechte. Zu den intellektuellen Rechte haben alle Ländern rechtliche Regelungen. Diese sind auch für Filmschaffende von Bedeutung. Zu den intellektuellen Rechten gehören das Copyright (Urheberrecht), das Patentrecht und der Markenschutz. |
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Medien berühren die unterschiedlichsten Lebensbereiche. Sowohl die Medienschaffenden wie auch diejenigen, die Gegenstand eines Produktes sind, haben Rechte. Für die Kulturwissenschaften ist wichtig, was rechtlich geregelt ist und dass die Rechte auf nationaler Ebene reguliert werden. In Deutschland wird Vieles durch das Presserecht (was die Gefilmten betrifft) und durch das Urheberrecht (was die Filmschaffenden betrifft) geregelt. Dabei bleibt die Ko-Autorenschaft in Filmen unerwähnt. In nicht-westlichen Ländern bleibt Vieles mehr ungeregelt. Vor allem marginalisierte Gruppen äussern immer wieder, dass sie ausgebeutet werden.
Angesichts fehlender rechtlicher Regelungen müssen ethische Regelungen greifen.
Wichtig ist die Beachtung der Persönlichkeitsrechte, das Recht am eigenen Bild. Auch der Umgang mit dem Wissen der Gefilmten ist von Bedeutung. Besonders heikel wird es, wenn in einem Film Musik verwendet wird. Rechtliche Regelungen im Bereich der Musik haben schon eine lange Tradition. In der Diskussion um "Nabster" ist dies ins öffentliche Bewusstsein gedrungen. Traditionelle Musik und Musiker sind rechtlich nicht geschützt. Hier ist jedoch aus etischen Gründen unter Respektierung der kulturellen Rechtsansprüche wichtig, mit den Einheimischen zu einer tragfähigen Regelung zu kommen.
Literatur: Chapman 2001
Websites: UNESCO, Urheberrecht